Wir wollen hier verschiedene Konzepte Ideen und Sichtweisen in eine einfache Form bringen – die Genderbread-Person quasi in kleine mundgerechte Stücke aufteilen.

Die Genderbread-Person ist eine Figur, die auf Ideen unzähliger Menschen zurückgeht. Sie ist also ein Gemeinschaftswerk. An ihr wird auch weitergearbeitet, denn das entspricht wissenschaftlichen Standards: Wissen wird durch besseres Wissen ersetzt. Gerade bei komplexen Themen ist es so: Wir sind noch nicht am Ende angekommen. Es wird weiter erforscht, es wird weiter entwickelt. und Ganz sicher steht nicht das Ende am Anfang. Man „erschafft“ nicht ein binäres Konzept und dann entsteht daraus wunsch- und erwartungsgemäß Menschen, die diesem Bild oder Ideal aus unserer Frühgeschichte entstammen. So funktioniert das nicht. Wir lernen immer weiter dazu. Und genau im Geiste dieser Weiterentwicklung steht auch unsere Genderbread-Person.

Wir versuchen verschiedene Aspekte einer Person und ihrer Persönlichkeit, ihres „Seins“ auseinanderzuhalten. Stereotype führen uns häufig in die gegenteilige Richtung. Sie zwangs-verkoppeln das eine mit dem anderen und noch etwas anderem und führen zu einem Menschen- und Weltbild, das Varianten und die Vielschichtigkeit menschlichen Seins ausblendet. Der erste Schritt ist also, diese „Zwangs-Verkopplung“ aufzulösen.

Das bedeutet nicht, dass es spezielle Kombinationen plötzlich NICHT mehr gibt. Es gibt nur eben mehr Kombinationen, als man vielleicht annimmt. Menschen sind sehr gut darin, sich Dinge zu vereinfachen. Ein Beispiel sind Tag und Nacht. Das eine ist, wenn die Sonne scheint und das andere, wenn die Sonne nicht scheint. Nun schaltet aber niemand die Sonne zu einem festen Zeitpunkt aus und zu einem anderen wieder an, so dass der Wechsel aus „an“ und „aus“ oder „Null und Eins“, quasi binär erfolgt. Es gibt Übergänge, die wir als Abend- oder Morgendämmerung bezeichnen. und nördlich des Polarkreises gibt es Tage, an denen die Sonne, weder untergeht und andere, an denen sie nicht untergeht. Die Menschen. dort schauen auf die Uhr und haben ganz unabhängig von der Sonne ihren Tag und ihre Nacht. Binäre Beschreibungen sind also häufig Vereinfachungen, die die Realität nicht vollständig erfassen oder beschreiben können. Das ist bei Tag und Nacht so und bei Menschen und den Aspekten seines Seins ist das ebenso.

Auch die Beschreibung des Menschen auf dieser Seite ist eine Annäherung. Nur stellt sie eine Erweiterung des vereinfachten Binären Systems dar, indem sie verschiedene Aspekte des Seins in einem erweiterten Koordinatensystem anbietet. Dieses Koordinatensystem ist ebenso wie das binäre System ein Modell. Sein Vorteil liegt darin, verschiedene Aspekte und ihre Kombinationen darstellen zu können und damit auch Menschen in ihrer Vielfalt beschreiben zu können.

Eine Herausforderung ist es, für alles die richtigen Begriffe zu finden. Auch da gibt es verschiedene Ansätze und Konzepte. Das Schema der der Genderbread-Person umfasst vier verschiedene Ebenen oder Aspekte, die man hier auf dieser Grafik sehen kann.